LWL-Projekt 2016

Information 2016:

  • Der 180. aktivierte LWL-Anschluß ist aktiviert, weitere 10 Anschlüsse sind angemeldet und werden zurzeit angeschlossen, die Anschlussquote steigt damit auf 35% - bis Jahresende ist der 200. Anschluss zu erwarten
  • Nach dem bisherigen Finanzierungsplan ist man von 170 Anschlüssen ENDE 2017 ausgegangen!
  • Der Ausbau in kombinierten Künetten ist abgeschlossen
  • Bürgermeister Gerhard Wendl hat aufgrund der bekannt gewordenen Baukostenerhöhung einen Baustopp verfügt - die Herstellung von Hausanschlüssen ist aber weiterhin ungehindert möglich (Stand 17. Nov. 2016)
  • Nach Einlangen und Prüfung der Rechnung wird über die Finanzierung und den weiteren Ausbau beraten - die VP-Fraktion strebt jedenfalls den gemeindeweiten Vollausbau dieser Zukunfts-Investition an
  • A1 bietet ab sofort auch seine Dienste im LWL-Gemeindenetz an (29. Aug. 2016) - ein Vertrag (mit Kosten/Leistung) liegt allerdings noch immer nicht auf - auch für die A1 "Neuland" (nach aktuellen Bürger-Rückmeldungen vertreibt die A1 Interessierte durch Unfreundlichkeit & Inkompetenz)
  • Grafiken und Unterlagen finden Sie auf dieser Seite ganz unten, Verträge sind ausschließlich auf der Website der Gemeinde!
  • Gedächnisschwund bei GfGR Schweitzer: in der GR-Sitzung am 23. Juni 2015 schlug er selbst die Mitverlegung mit der Straßenmeisterei vor und die Spleißung der 2. Faser trotz der Mehrkosten!
  • Bgm. Gerhard Wendl berichtete immer wieder von der Ausweitung der Bauarbeiten: z.B. Mitverlegung der EVN, Mitverlegung mit Wassergenossenschaft, Verlegung vor Asphaltierungsarbeiten der Straßenmeisterei, 2. POP, ...
  • Neuer LWL-Gemeinderatsausschuss gebildet: der LWL wurde bisher durch 2 verschiedene Ausschüsse abgewickelt, wobei der Kanalausschuss (Leitung GfGR Schweitzer), der für die Bauarbeiten großteils zuständig war (Mitverlegung in Kanalkünette) weitgehend untätig blieb (9 Monate bei keiner Baubesprechung anwesend!) - der andere Ausschuss (Straßenbauausschuss) war in der sogenannten LWL-Fachgruppe aktiv beteiligt. - Zukünftig wird der neue Ausschuss über die weitere Vorgangsweise beraten und diese vorbereiten und überwachen.

Gründe für die höheren Baukosten:

  • mehr Fasern in jedes Haus vorbereitet: durch die Mitnutzung durch Kabelplus und A1 müssen mehr Fasern für jeden Anschluss bereitgestellt werden, das bedingt eine höhere Faserzahl in den Zuleitungen in die Dörfer und zum Teil den Einbau eines 2. Faserkabels bzw. die Vorbereitung einer 2. Leerverrohrung für künftig notwendige Faserleitungen sowie den Ausbau der POP´s.
  • der 2. POP in Schweinern war ursprünglich nicht geplant, musste jedoch aufgrund der Gemeindeausdehnung errichtet werden (da jeder Faser vom POP direkt zu jedem Hausanschluss geht, ist das trotzdem noch billiger als eine riesige Anzahl an überlangen Leitungen mit einem Verstärker) - aktuell wurden bereits Fasern im Wert von € 500.000,- eingeblasen.
  • höhere Baukosten: z.B. wurde auf einer geplanten "Pflugstrecke", die kostengünstig herzustellen wäre durch ein Anrainerproblem stattdessen eine Grabstrecke neben der Landesstraße erforderlich, was zusätzlich einen Materialtausch verursacht und somit enorme Mehrkosten, z.B. lag ein Regenwasserkanal genau in der Höhe der Verlegungstiefe des LWL - somit mußte der LWL aufwändig "durchgefädelt" werden.
  • Höhere technischer Standard: da durch eine Reglementierung nun die Gemeinde als Telekummunikationsunternehmen eingestuft ist, sind entsprechende Vorgaben einzuhalten, was wiederum Mehrkosten verursacht: z. B. Glasfaserverspleißung und Verbindungsstücke  von höchstem Standard, Leitungs- und Einbauten-Dokumentation, usw.
  • Bereitstellung eigener Fasern: A1 und Kabelplus verlangen exklusive Leitungen für ihre Dienste, was bedeutet, dass zwar nach wie vor 2 Fasern in den Haushalt gespleißt werden, aber für die Dorfzuleitungen jetzt schon die notwenige höhere Faserzahl gelegt bzw. berechnet wird (z.B. wird von Untermerking ev. eine weitere Faserleitung nach Diendorf gelegt, um Hain ausreichend versorgen zu können, da in der Leerverrohrung Großrust-Greiling kein Platz für eine weitere Leitung ist.
  • A1 verlangt auch exklusive Leitungen für ihren internen Betrieb - z.B. vom Obritzberger Kirchturm (A1-Sender) bis nach Schweinern zum POP bzw. wenn gebaut wird - nach Großhain zum Glasumwandler der Post (an der L100), um ein eigenes redundantes Netz aufbauen zu können (für diese Leitungsstücke zahlen sie auch Streckenmiete). Ein weiterer Anbieter erwägt ebenfalls die Nutzung unseres Gemeindenetzes und benötigt ebenfalls eine eigene Faser - somit sind die bereits verlegten Reserven gerechtfertigt. 
  • Ausbau zu jedem Haushalt und zu jeder - auch leeren - Bauparzelle: das verursacht natürlich Mehrkosten, ein späterer Einbau (nach Herstellung der Straße und Nebenflächen) wäre aber um ein Vielfaches teurer, da jetzt in eine offene Künette mitverlegt werden konnte.
  • Vielfach musste die Verkabelung der Straßenbeleuchtung getauscht werden, da früher teilweise keine Erdung mitverlegt worden war - somit Gefahr für Leib und Leben bestand - ein erheblicher Mehraufwand im Zuge der Verlegearbeiten.
  • Weder für bestehende noch zukünftige Hausanschlüsse ergeben sich daraus Auswirkungen - sämtliche Verbindungen sind von kabelplus und A1 gemessen worden und zählen zum besten Netz in Österreich! Durch den bereits sehr hohen Grad an Anschlüssen ist auch mit keiner Steigerung der Benützungskosten zu rechnen.
  • Auch die NÖGIG und FGG rechnen in ihren Unterlagen mittlerweile mit eine Schwankungsbreite von € 780,- bis € 3.500,- je Hausanschluss im ländlichen Raum, somit liegen wir in unserer extrem zersplitterten Gemeinde in diesem Bereich: bei gut 800 Hausanschlüssen und zusätzlichen ca. 200 weiteren in Reserve (für zukünftige Parzellierungen und bestehende Baulandlücken, sowie Infrastrukturbauten) wären somit auch noch 3 - 3,5 Mio. € in dieser Schwankungsbreite.

 


Das LWL-Projekt unserer Gemeinde ist ein in NÖ einzigartiges und erfolgreiches Pilotprojekt

LWLprojdamit wird ERSTMALIG in NÖ eine Gemeinde FLÄCHENDECKEND - d.h. in JEDEN Haushalt einer Gemeinde - ein Lichtwellenleiter ("ftth" = "fiber to the home" = Lichtwellen-Faser in jedes Haus) gelegt werden, sodass jeder Bewohner völlig gleichgestellt ist.

In unermüdlicher Arbeit und großem Einsatz hat sich Bgm. Gerhard Wendl dieses Projektes angenommen und es bereits jetzt zu einem über die Landesgrenzen hinweg bekannten Erfolgsprojekt gemacht:

So wurde unsere Gemeinde - als Pilotgemeinde - bereits aus der Steiermark (Gemeinde Bad Blumau) und einer großen Abordnung des NÖ-Regionalverbandes (mit vielen Bürgermeistern) besucht!

Denn: der Ausbau der NÖ-Breitband-Initiative erfolgt organisatorisch über die Kleinregionen.

LWL FachgruppeDie Glasfaser-Fachgruppe hat sich über alle Maßen für die praxisnahe Umsetzung verdient gemacht, die wichtigen Entscheidungen zum Betrieb des LWL-Netzes beraten und Entscheidungen getroffen, die nun zu wesentlichen Eckpunkte geworden sind:

  • Das Glasfasernetz gehört ALLEN Gemeindebürgern gleich, bei hohen Anschlusszahlen amortisiert sich die Investition schneller = Nutzen für alle Bürger
  • Anschluss an der Backbone-Leitung an den Internetknoten "Interxion" in Wien
  • Keine Anschlusskosten/Aktivierungskosten: bei Vertragsabschluss innerhalb der ersten 3 Monate ab der Verfügbarkeit (wird von der Gemeinde jedem Haushalt schriftlich mitgeteilt - Ortschaftenweise) gibt es keine wie auch immer geartete Anschlusskosten oder Aktivierungsentgelte, nach den ersten 3 Monaten aber € 120,- (höherer Herstellungsaufwand)
  • Tarife: sind auf der Website von open-net nachzulesen. Die angeführten € 600,- Anschlussgebühr gelten nicht in unserer Gemeinde, sondern hier gilt die Bezeichnung "Projektkosten" - und diese sehen keine Anschlussgebühr vor - siehe nächster Punkt). Die Festnetz-Telefonie-Option bei diesem nur in unserer Gemeinde gültigem Tarif sieht vor, das bei einer Bandbreite von 50 Mbit das Festnetz-Telefonanschluss kostenlos mitangeboten wird, allerdings ist eine einmalige Kaution für den Telefon-Adapter in Höhe von € 70,- zu bezahlen - bei der Rückgabe desselben wird auch die Kaution rückerstattet.
  • Es gibt keine Vertragsbindung und keine Anschlussgebühren. Bei einer Vertragskündigung innerhalb der ersten 3 Monate (= Probezeit) entstehen keine Rückbehaltskosten, bei einer Kündigung nach diesen ersten 3 Monaten - aber noch innerhalb des 1. Jahres ab Vertragsabschluss werden € 600,- in Rechnung gestellt, danach je weiterem Jahr um je € 100,- weniger (= im 2. Jahr € 500,-  usw.) - nach dem 6. Nutzungsjahr entfallen daher allfällige Rückbehaltskosten zur Gänze (diese Netzbeteiligungskosten sind nur ein Teil der tatsächlichen Bau-und Herstellungskosten) - bei begründeter Kündigung (Wohnungswechsel, ...) entfallen diese Rückbehalte immer!
  • Bestehende private Telefon- bzw. Internetverträge oder "Mobiles Ersatz-Internet" mit Bindefrist: für die Restlaufzeit wird vom Provider Teletronic eine Kulanzlösung zur Vermeidung einer Doppelnutzung bzw. -bezahlung angestrebt (Verträge sind bei Vertragsabschluss vorzulegen - Kündigung erforderlich)
  • Informationsversammlungen: Ortschaftenweise wird persönlich eingeladen (in der ersten Phase wird - durch die vielen anschließbaren Ortschaften - aber gemeinsam eingeladen)
  • Hinweis für E-Maildienste: E-Mail-Adressen mit "Provider-Endungen (z.B. ".aon", usw.) können generell nicht portiert werden (Ausnahmen tw. möglich - z.B. aon mit einem A1-Handyvertrag) - Empfehlung: bereits jetzt eine "universale" Mailadresse (z.B. gmail, gmx, ... etc.) einrichten - diese können problemlos (auch bei einem weiteren Providerwechsel) weiter verwendet werden - alternativ dazu ist auch der Kauf einer eigenen Domain mit integrierter Mailadresse möglich
  • Die Portierung (="Mitnahme") von Festnetznummern (bei "Option Festnetztelefon") ist kostenlos möglich - wichtig: bei Kündigung des Festnetzvertrages (Kündigungsformular wird demnächst bereitgestellt) unbedingt "Mitnahme der Festnetz-Nummer" ankreuzen - der Eintrag im Telefonbuch kann frei gewählt werden.
  • Die Gesprächsgebühren über die "Telefon-Option" sind auf der Website von Teletronic nachzulesen (für "Wenig-Telefonierer" eine sehr günstige Möglichkeit, weiterhin einen Festnetz-Telefonanschluss zu besitzen)
  • Bei Vertragsabschluss sind 2 Verträge abzuschließen: 1. mit der Gemeinde über die Netzanbindung und 2. mit einem Provider (z.B. Teletronic), aber auch jeder andere verfügbare Provider ( siehe Servicekatalog auf der Website von OpenNet). Provider können in der Regel sehr rasch gewechselt werden - es gibt zumeist nur geringe Vertragsdauer - wenn überhaupt; meist nur Kündigungsfristen)
  • Ab sofort bietet auch "easyname" und kabelplus, sowie A1 seine Dienste an

Interessante technische Details finden Sie im Handbuch der NÖ-GIG

Einige erklärende Grafiken und weitere Unterlagen finden Sie im Anhang auf dieser Seite ganz unten - Verträge sind ausschließlich auf der Website der Gemeinde!

Finanzierung / Eigentum:

Die Gemeinde baut und besitzt nur die Infrastruktur, das heißt konkret: nur die Leerverrohrung und die Glasfaser. Dies ist kostenmäßig der größte Anteil, der aber durch die Kombinierbarkeit mit der Verlegung der Kanalleitungen bzw. Verkabelung kostengünstiger errichtet werden kann. Es sind Kosten von € 1,4 Mill. veranschlagt, die bereits das ganze Gemeindegebiet ohne Hain umfassen.

Das Land NÖ fördert diese Baukosten mit 50% (unabhängig von der sogenannten Infrastrukturmilliarde). Zusätzlich wird der notwendige Kredit aus der NÖ Landesfinanzsonderaktion unterstützt, sodass keine Zinsen anfallen.

Refinanziert wird diese langfristige Investition (erwartet werden ca. 50 Nutzungsjahre) durch die Mietkosten durch den Netz-Betreiber (Laufzeit 7 Jahre, um den technischen Fortschritt nützen zu können), der pro Haushaltsanschluß und Monat ca. € 12,- (davon werden ca. € 2,- für die Backbone-Leitungskosten benötigt) an die Gemeinde bezahlt (bei einer Anschluss-rate von 40% ergibt das jährliche Einnahmen von geschätzten € 36.000,-, sodass sich in 20 Jahren diese Investition amortisiert haben sollte.

Dieser Betreiber sorgt für die notwendige Hard- und Software zum Betrieb des LWL-Netzes, über den dann ALLE Anbieter (= Provider) (damit wir nicht wieder nur einem einzigen Anbieter ausgeliefert sind) ihre Dienste den Bürgern und Betrieben anbieten können.

Wichtig:

Wer Grabarbeiten von der Grundstücksgrenze bis zum eigenen Keller / Haus durchführt, sollte bitHausSchemate nicht vergessen, ein festes Rohr (Durchmesser ab 16 mm) mitzuverlegen, damit die LWL-Leerverrohrung gleich in den Keller eingezogen werden kann.

Ausbaustufen

  • Die 1. Ausbaustufe umfasst alle Bereiche, in denen bereits die Leerverrohrungen liegen
  • Die 2. Ausbaustufe sind all jene Gebiete, wo noch (teilweise) Grabarbeiten notwendig sind, aber der Straßenbelag bzw. die Nebenflächen noch nicht fertig sind
  • Die letzte Ausbaustufe umfasst Diendorf, Kleinhain, Angern und Großhain, da hier bereits die Fahrbahn fertig ist, und eine (halbwegs) brauchbare Internetverbindung möglich ist.